Mit Flows bietet Salesforce ein effektives Tool an, um komplexe Business-Prozesse zu automatisieren. Durch den Spring ‘23 Release wurden einige tolle Neuerungen umgesetzt, die unser Consultant Daniel Konitzer vorstellt.

Konvertieren von Prozessen in Flows mithilfe des Tools „Zu Flow migrieren"

Eine der interessantesten Neuerungen ist ohne Zweifel das Tool „Zu Flow migrieren”, das ein einfaches Migrieren von Prozessen zu Flows ermöglicht. „Go with the Flow” lautet schon länger die Empfehlung seitens Salesforce, und dieses Tool erleichtert die Migration und den bisher damit verbundenen manuellen Aufwand enorm. Bisher konnten mit dem Tool „Zu Flow migrieren” nur Workflow Rules überspielt werden, mit dem neuen Release wird dies nun auch für Prozesse ermöglicht.

Der Screenshot unten zeigt die Retirement Timeline von Salesforce, auf der zu sehen ist, dass der nächste Schritt die mögliche Deaktivierung der Erstellung neuer Prozesse ist, wie dies zuvor schon bei den Workflow Rules der Fall war.

Hinweis: Das Tool „Zu Flow migrieren" unterstützt nur Prozesse, die durch Datensätze ausgelöst werden. Benutzerdefinierte Ereignisse und benutzerdefinierte aufrufbare Prozesse werden nicht unterstützt. Prozesse, die geplante Aktionen, benutzerdefinierte Metadatentypen und Feldtraversierung enthalten, werden ebenfalls nicht unterstützt.

Einbinden von externen Daten in Flow Builder ohne Code (Beta)

Externe Daten lassen sich jetzt in Flows einbinden, indem eine Aktion erstellt wird, die per HTTP-Callout webbasierte APIs aufrufen kann. Nach dem Hinzufügen der API-Details kann die dadurch generierte Aktion sowohl im Flow Builder als auch in Salesforce wiederverwendet werden. Dadurch ist es nun möglich, externe Datenquellen ohne zusätzlichen Code oder ETL-Tools wie Mulesoft oder Talend zu integrieren.
 

Hinweis: Um dieses Feature nutzen zu können, ist eine Anmeldung für das Beta-Programm erforderlich. Dies kann unter „Setup” auf der Seite „Prozessautomatisierungseinstellungen” gemacht werden.

Abrufen eines optimierten Flow-Element-Menüs

Die gewünschten Elemente lassen sich jetzt im Flow-Element-Menü noch leichter finden, weil Beschreibungen zu den Quickinfos hinzugefügt wurden. Bisher wurden die Beschreibungen unter den jeweiligen Elementen angezeigt und waren aufgrund von Platzproblemen manchmal abgeschnitten. Die vollständige Beschreibung konnte in diesem Fall nur durch das Bewegen des Mauszeigers auf das betreffende Element angezeigt werden.
 

Ausführen von Flows im Benutzerkontext über die REST-API

Flows, die über die REST-API ausgeführt werden, verwenden jetzt das Profil und die Berechtigungssätze des Benutzers, der über die API authentifiziert ist. Dadurch erhöht sich die Sicherheit von Salesforce, da über die API nur Datensätze aufgerufen werden können, auf die der jeweilige Nutzer auch Zugriff hat.
Diese Aktualisierung wurde in der Version Spring ‘22 erstmals zur Verfügung gestellt und wird jetzt mit dem Spring ‘23 Update verbindlich umgesetzt.


Anzeigen von Elementbeschreibungen im Flow-Zeichenbereich (Canvas)

Wenn vom Benutzer Beschreibungen zu einzelnen Elementen angegeben wurden, lassen sich diese jetzt im Flow Builder direkt im Zeichenbereich anzeigen, ohne dass das entsprechende Element geöffnet werden muss. Dazu muss lediglich die Maus über das Symbol rechts vom Objekt bewegt werden. Wenn kein Symbol vorhanden ist, wurde keine Beschreibung des Elements angegeben.
 

Flow-Integration

Der MuleSoft Composer für Salesforce heißt jetzt Flow-Integration. Sie ermöglicht es, Daten aus beliebigen Systemen zu integrieren und Prozesse aus beliebigen Flows aufzurufen. Nach dem Erstellen eines Prozesses werden die in den verschiedenen Systemen gespeicherten Daten verbunden und es entsteht eine integrierte Echtzeitansicht in Salesforce.

Erstellen von Bildschirmen mit interaktiven Komponenten (Beta)

Unterstützte Komponenten oder benutzerdefinierte Lightning-Webkomponenten können nun so konfiguriert werden, dass sie auf Änderungen in anderen Komponenten auf demselben Bildschirm reagieren. In der Vergangenheit war es nicht möglich, Komponenten miteinander kommunizieren zu lassen. Wenn es erforderlich war, dass eine Komponente eine andere beeinflusst, musste man die jeweiligen Komponenten auf getrennten Bildschirmen platzieren. Mit dieser Neuerung ist es nun möglich, Bildschirme zu erstellen, die wie einseitige Anwendungen wirken. Dies reduziert außerdem die Anzahl der Bildschirme der Nutzer.
 
Hinweis: Um dieses Feature nutzen zu können, ist eine Anmeldung für das Beta-Programm erforderlich. Dies kann unter „Setup” auf der Seite „Prozessautomatisierungseinstellungen” gemacht werden.

Fazit 

Bei den Neuerungen zum Salesforce Flow gibt es eine ganze Reihe von nützlichen Features, von denen Benutzer und Salesforce-Administratoren gleichermaßen profitieren. Neben der besseren Bedienbarkeit und Verbesserungen, was die Integration externer Datenquellen angeht, gibt es auch einige relevante Aktualisierungen, die die Sicherheit von Salesforce betreffen. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie mehr darüber erfahren möchten!

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