Seit dem 07. April können sich Marketing Cloud Nutzer über das neue Release freuen. Im Gegensatz zu dem letzten Januar Release wurde der Schwerpunkt mehr auf Bugfixing, anstatt neuen Features gesetzt. Doch schauen wir uns mal genauer an, was uns erwartet.

Seit dem 07. April können sich Marketing Cloud Nutzer über das neue Release freuen. Im Gegensatz zu dem letzten Januar Release wurde der Schwerpunkt mehr auf Bugfixing, anstatt neuen Features gesetzt. Doch schauen wir uns mal genauer an, was uns erwartet.

Contact Builder

Wer sich bereits mit den Contact Builder auseinandergesetzt hat, dem werden Attribute Sets nicht unbekannt vorkommen. Prinzipiell ermöglichen sie dem Nutze jedes Feld mit einen eindeutigen "Marketing friendly" Labelnamen zu versehen. Da Felder oft sehr technische und weniger klare Labelnamen tragen, die nicht für alle Nutzer verständlich sind, können diese im Contact Builder über die Attribute Sets inkl. einer Beschreibung verändert werden. Dieses "Feature" scheinen einige Nutzer bisher falsch verstanden und genutzt zu haben, sodass jetzt die Oberfläche anwenderfreundlicher ist.

Content Builder

HTML Code Snippets konnten bisher nur auf einem Weg in E-Mails oder Templates integriert werden: Über das Einfügen in dem HTML Code. Seit dem neuen Release kann ein Code Snippet auch in der Layout-Ansicht per Drag & Drop aus der Content-Bar links direkt in einen Content Block oder Template gezogen werden. Grund dafür ist, dass Code Snippets keinen "Wrapper" Table erhalten. Dies kann sich jedoch auf das Rendering gegenüber dem Editor und Email Inbox auswirken. In diesem Fall empfiehlt sich vor Live-Versand beispielsweise. ein Darstellungstest, indem eine Test E-Mail an das eigene Postfach gesendet wird.

Wer mit dem Content Builder schon einmal einen Dynamic Content Block erstellt hat, wird bemerkt haben, dass Salesforce Data Extension und Audiences gar nicht zur Verfügung standen, um Regeln aufgrund bestimmter Feldwerte zu erstellen. Diese Funktion wurde jetzt nachgezogen und ist ab sofort verfügbar. Es wurden auch kleinere Änderungen umgesetzt, etwa dass Bilder von einer externen URL beim Ersetzen verwendet werden können oder sogenannte "Folder Breadcrumbs" eine bessere Navigation ermöglichen. Dies ist als klickbarer Dateipfand zu verstehen, um schneller zwischen den Ordnern zu springen.

Ebenso kann jetzt der Ordner Location über das "Action" Menü in den Eigenschaften eines Bildes in einen Drop-Down-Menü über "Copy Location" kopiert werden. Dies erleichtert sehr das Arbeiten mit anderen Nutzern, wenn Dateien geteilt werden.

Aber auch für die neuen AMPScript Content Builder Funktionen (ContentBlockByKey, ContentBlockByID, ContentImageByKey und ContentImageByID) lassen sich jetzt die ID oder Customer Key einfach über einen Lookup referenzieren. Dies ist sehr hilfreich, weil somit nicht jede ID aufwendig zwischengespeichert oder der Nutzer zwischen mehreren Fenstern springen muss.

E-Mail Studio

Das E-Mail Studio ist eine der Apps, die kaum neue Features im März Release mitbringt. Trotzdem lohnt es sich einen Blick darauf zu werfen - es wurden einige Usability- und Bug-Fixes vorgenommen.

Einzig neu ist das URL-Expiration und Redirects Feature. Im Administration-Tab unter "Sendungsverwaltung" können die Gültigkeit von URLs und ein Redirect nach Ablauf der Zeit verwaltet werden. Als Default-Wert sind zwei Monate gesetzt. Gerade Nutzer, die URLs länger verfügbar haben möchten, können den Zeitraum auf bis zu 2 Jahre setzen.

Die Klickaktivitäts-Seite im Tracking für Template-basierte E-Mails hatte bis zu dem Release, in der Overlay-Ansicht, zusätzlich Template Script-Sprache angezeigt. Das hatte bei einigen Marketing Cloud-Nutzern zu Verwirrung geführt und wurde jetzt behoben. Diese Änderung gilt hingegen nicht für AMPscript in einem Template.

Klickaktivitätsseite vor März 2017

Klickaktivitätsseite nach März 2017

Automation Studio

Das Automation Studio kommt gleich mit mehreren neuen Features. Angeregt durch zahlreiches Nutzer-Feedback wurde insbesondere der Fokus stark auf Usability gerichtet. Die meist genutzte Funktion im Automation Studio ist laut Salesforce die Import Activity. Jedoch sind bisher viele Nutzer an ihre Grenzen gestoßen, sobald komplexere Aktivitäten aufgesetzt werden.

Gerade bei Triggered Automation ist es wichtig, dass die Dateien, die von einem ftp-Server geholt werden, einen bestimmten Namensmuster folgen. Dies soll jetzt beim Setup vereinfacht werden. Salesforce gibt Datenvariablen vor, die Sie nur noch per Klick einfügen müssen. So können Sie z. B. einen einfachen AMPScript Code "%%Year%%%%Month%%%%Day%%" in nur drei Klicks zusammenstellen und zeitgleich wird ein Beispiel Dateiname, im Setup zur Überprüfung, des Ausdrucks angezeigt.

Auch bei multiplen Activities (SQL Query, Import, Filter), unter Verwendung einer Data Extension, kommt es nicht mehr zu unerwarteten, teils falschen Resultaten. Der Nutzer wird mit dem neuen Release daran gehindert, solche Automationen zu erstellen, indem eine Meldung erscheint, dass diese Data Extension bereits in Nutzung ist.

Journey Builder

Es gibt wieder eine Vielzahl an neuen Funktionen im Journey Builder. Wir haben zwei davon mal unter die Lupe genommen. Eine wirklich wichtige Neuerung ist die "Rückgängig machen und wiederherstellen"-Funktion von vorherigen Aktionen. Dies betrifft:

  • Drag Aktivitäten und Eingangsquellen in Canvas
  • Konfiguration von Eingangsquellen und Aktivitäten
  • Größere Auswahl an Aktivitäten im Canvas
  • Löschen von Aktivitäten und Zugangsquellen
  • Aktualisierung Journey-Name und Beschreibung
  • Aktualisierung der Journey-Einstellungen.

Sie können bis zu 50 aufeinanderfolgende Aktionen rückgängig machen oder wiederholen, solange diese Aktionen auf dem Canvas-Bildschirm der Journey bleiben.

Mit diesem Release wird das Rollout von neuen Eingangsquellen mit dem API Event für alle Kunden und dem Salesforce Data Event für Salesforce integrierte Kunden fortgesetzt.

Die API Event-Kachel repliziert und ersetzt die Funktionalität des Kontaktereignisses für die Auslösung von Einträgen in eine Journey über die Journey Builder API.  Die Salesforce Data Event-Kachel wird zu einer eigenständigen Eingangsquelle für integrierte Kunden und bietet die gleiche Funktionalität, wie bisher, ohne die Auswahl der Event-Eingangsquelle auszuwählen. Diese Eingangsquelle enthält den Zugriff auf die Salesforce Campaign und Salesforce Data Events. Der Eintragsquellen-Konfigurationsassistent bietet eine verbesserte Navigation in dieser Version, die im ersten Schritt neue und vorhandene Eintragsquellendefinitionen präsentiert. Man kann z. B. eine Eingangsevent-Quelle auswählen, um alle Arten von neuen Ereignissen anzuzeigen, die erstellt werden können, gefolgt von vorhandenen gemeinsamen Ereignisdefinitionen, sortiert in alphabetischer Reihenfolge. Es muss nicht mehr auf "Neues Ereignis" geklickt werden, um diese zusätzlichen Optionen anzuzeigen.

Marketing Cloud Mobile App

Sowohl für iOS als auch für Android gibt es wieder ein paar Neuerungen. Für iOS-Nutzer, können Admins jetzt auch User entsperren und ihr Passwort ändern. Außerdem kann das Dashboard individualisiert werden, um so nur seine gewünschten E-Mails zu tracken. Automatisierungen können sowohl auf iOS und Android pausiert oder aktiviert werden.

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