Das neue Salesforce Marketing Cloud August'19 Release ist da - freuen Sie sich auf neue Einstein Features, den Deployment Manager, das Query Studio und vieles mehr. Hier kommen unsere Top 5 Highlights für Sie!

Es tut sich sehr viel in der Marketing Cloud. Mit jedem Release werden Funktionen erweitert oder neue nützliche eingeführt. Zu den absoluten Highlights zählen im August das Query Studio, der Deployment Manager und neue Einstein Features. Was Sie erwarten können erfahren Sie in unserem Blogbeitrag.

Deployment Manager

Deployment und Marketing Cloud waren bisher zwei Begriffe, die sich nicht automatisch miteinander verbinden ließen. Als Deployment (Softwareverteilung) bezeichnet man die halb- oder vollautomatisierten Prozesse zur Installation und Konfiguration von Software auf PCs und Servern, typischerweise in Unternehmen. Im Fall der Marketing Cloud, geht es um die Verteilung von Data Extensions, Journeys, Datenmodel mit Attribute Groups, Automations, E-Mails, etc. von einer Business Unit in eine andere respektive in einen anderen Account.

Konfigurierte Einstellungen aus einer Business Unit mussten bisher mühsam aus einer Business Unit in einer anderen manuell nachgebaut werden. Neben dem hohen zeitlichen Aufwand, war dies auch sehr fehleranfällig. Der Deployment Manager soll genau hier Abhilfe schaffen.

 

Installation und Konfiguration

Die App ist über den AppExchange erhältlich und ist kostenlos. Beim Installieren muss, wie bei allen Apps, den Bedingungen zugestimmt werden und dann wird es in die entsprechende Business Unit heruntergeladen. Die Installation erfolgt erst durch Klick auf den Button "Installieren".

Im nächsten Schritt, wird im Setup unter Installed Packages durch dem Marketing Cloud Admin, bestimmt, in welchen Business Units es verfügbar ist und welche Benutzer darauf Zugriff haben.

 

Funktionen und Ausblick

Verwendet wird der Deployment Manager, um eine Momentaufnahme der Kampagnenkonfiguration zu erstellen. Der Snapshot wird dann als Datei heruntergeladen. Durch Navigieren zu einem anderen Account oder einer anderen Business Unit wird der Snapshot durch Upload der Datei dort bereitgestellt.

Im aktuellen Release können neben Journey Designs und Data Extensions nun auch Attribute Groups bzw. die Beziehungen zwischen Data Extensions im Datenmodel als JSON-Datei exportiert und in eine andere Umgebung oder Business Unit importiert werden. Voraussetzung ist, dass in jeder Umgebung der Deployment Manager installiert ist.

Dies wird in weiteren Releases noch ausgebaut werden, um auch bspw. E-Mails, Automationen, SQL Queries in verschiedene Umgebungen zu deployen.

Query Studio und Testing

Der Standard Editor in der Marketing Cloud ist sehr rudimentär, wenn es um die Fehleranalyse geht. Man kann durchaus die Syntax checken, bekommt aber sehr allgemeine Fehlermeldungen angezeigt. Des Weiteren sind Testergebnisse nur mit erheblichen Aufwand zu simulieren.

Query Studio ermöglicht es Ihnen, Abfragen in der Marketing-Cloud schnell und mit einer ähnlichen Erfahrung wie SQL Server Studio oder MySQL Workbench auszuführen. Der Schwerpunkt liegt bei dieser App auf das Testing einzelner Datensätze und die Validierung.

Installation und Konfiguration

Die App ist ebenfalls über den AppExchange erhältlich und ist kostenlos. Die Installation erfolgt analog der Deployment Manager App. Nach der Installation muss man sich einmal aus- und wieder einloggen, damit man Zugriff darauf unter AppExchange hat.

Funktionen und Ausblick

Die Benutzeroberfläche von Query Studio ist recht einfach. Im oberen Teil des Suchfeldes Query können Sie eine vorhandene Query auswählen, die Sie ausführen möchten, oder Sie können eine eigene Query im Fenster des Query-Editors schreiben. Über die Schaltfläche "Run" kann eine Abfrage ausgeführt werden. Ein Timer neben der Schaltfläche zeigt Ihnen an, wie lange die Ausführung der Abfrage dauert. Sie können Ihre Abfrage auch validieren, um zu überprüfen, ob die Abfrageergebnisse in die Ziel-Data Extension eingefügt werden können - wählen Sie nach dem Ausführen Ihrer Abfrage eine Ziel Data Extension aus dem Suchfeld Data Extension und klicken Sie auf "Validate Data".

Die Testergebnisse können über Export in Contact Builder in eine temporäre Data Extension exportiert werden. Diese Data Extension muss nicht vorab angelegt werden, sondern wird beim Ausführen anhand des SQL automatisch erzeugt. Die Daten sind dann für 24 Stunden verfügbar.

Die Validierungsfunktion überprüft die Datentypen von Pflichtfeldern, Feldlängen und nicht übereinstimmenden Feldern. Leider fehlt dem Query Studio noch eine Debugging-Funktion.

In kommenden Releases ist jedoch mit weiteren Funktionen zu rechnen.

Queries im Automation Studio

Um die Fehlerbehebung bei Abfragen zu erleichtern, enthält das Automationsprotokoll ab diesem Release detailliertere und verständlichere Fehlermeldungen beim Bearbeiten im Editor. Inwiefern das ausgereift ist, muss noch ausführlich getestet werden.

Einstein Empfehlungen

Intelligente Versandsteuerung dank Einstein Send Time Optimization (Einstein STO)

Wann ist der perfekte Zeitpunkt zum Versand Ihrer E-Mail? Einstein Send Time Optimization - wir berichteten - ist ab sofort verfügbar.

Einstein sammelt Daten für etwa 20 Kriterien, wie z.B. die Anzahl der an einen Kontakt gesendeten E-Mails, die Anzahl der E-Mails, die ein Kontakt geöffnet hat, und den Wochentag, an dem die E-Mail geöffnet wird. Mithilfe maschinelles Lernen, wird der Einfluss dieses Faktors auf die Vorhersage des zukünftigen Engagementverhaltens ermittelt. Dann analysiert Einstein diese Daten und ordnet jeder der 168 Stunden in einer Woche für jeden Kontakt einen Wahrscheinlichkeitswert zu. Die Sendezeitoptimierung verwendet diese Informationen, um Sendezeiten zu empfehlen, die zu einer Öffnung der E-Mail führen.

Content Builder

Automatisches Speichern nur noch optional

Die "Auto Save" Funktion ist nicht bei jedem beliebt. Einerseits hat es zwar den Vorteil, dass keine Änderung verloren geht. Es bedeutet aber auch für den Content-Ersteller, bestehende Texte schnell und ungewollt zu überschreiben.

E-Mail-Autosave ist standardmäßig aktiviert, um Störungen zu minimieren. Es ist außerdem nur für die Bearbeitung von E-Mails verfügbar. Wenn deaktiviert, speichert der Content Builder nicht automatisch, wenn eine E-Mail bearbeitet und beendet wird, bevor Sie auf Speichern klicken, oder wenn Sie eine E-Mail ohne Bearbeitung öffnen und schließen.

Jedoch Vorsicht: Gespeichert wird weiterhin automatisch, wenn Sie zu einem anderen Schritt des Assistenten navigieren.

Upload von größeren Dateien

Das Limit für Dateigrößen wird von 3 MB auf stolze 5 MB erweitert. Somit lassen sich auch problemlos kleine Video-Dateien oder größere PDF-Dateien hochladen.

Journey Builder

Kürzen von URLs in der SMS-Aktivität von Journey Builder

SMS haben bekanntlich nur 160 Zeichen oder die Anzahl der SMS steigt proportional (160 = 1, 320 =2, usw.). Um Zeichen zu sparen, können URL-Verlinkungen nun über die Funktion "URL kürzen" verkürzt werden.

Kennzahlen zur Google Analytics 360-E-Mail-Aktivität in Journey Builder

Daten und Kennzahlen aus Google Analytics können nun in den Journey Builder geladen und verfolgt werden. Zielkennzahlen wie die Site-Nutzung und E-Commerce-Aktivitäten in Bezug auf einzelne E-Mail-Aktivitäten lassen sich anzeigen.

In einer aktiven Journey auf eine E-Mail-Aktivität klicken und am unteren Rand des E-Mail-Analysen-Aktivitätsbereichs auf die Kachel Analytics 360 Goals Summary (Übersicht über die Analytics 360-Ziele). Klicken Sie auf Anzeigen von Details.

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