Mit dem Frühling erwacht die Natur zu neuem Leben. Auch in der Salesforce Marketing Cloud hält er mit dem neuen April 2018 Release Einzug und kommt mit erfrischend neuen Funktionen und Oberflächen daher. Hier sind unsere Highlights kurz und kompakt zusammengefasst.

E-Mail Studio / Content Builder

Vorbei die Zeiten von schnöden HTML-E-Mails

Auch wenn Social Media, Smartphones und Co. jedem guten Marketing neue Channels eröffnen, um potenzielle Kunden zu erreichen, ist und bleibt die E-Mail eines der zentralen Mittel der Wahl. Mit der neuen Content Block SDK können Marketing-E-Mails jetzt noch smarter werden. Mit diesem Kit können geübte Entwickler ihrem Marketingfachmann/-frau benutzerdefinierte Inhaltsblöcke bauen, die dieser dann einfach per Drag-n-Drop in die E-Mail ziehen kann.

In diesen Inhaltsblöcken können Sie sich dann der Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz bedienen. Beispielsweise können Reiseveranstalter Wettervorhersagen aus der beworbenen Region darstellen lassen. Um das Erscheinungsbild dieser neuen Generation von E-Mails abzurunden, ermöglichen auf der Salesforce AppExchange Plattform diverse Anbieter wie Liveclicker mithilfe des neuen SDK LiveTimer, LiveVideos und vieles mehr einzubauen.

Noch personalisiertere E-Mails noch einfacher erstellen

Nicht nur optisch muss eine E-Mail überzeugen, sondern auch inhaltlich. Es ist wichtig den Inhalt einer E-Mail genau nach dem Geschmack des Empfängers zu gestalten. Vor diesem Release mussten also für verschiedene Inhalte mit unterschiedlichen Variationen manuell eigene Blöcke angelegt werden. Mit dem neuen Enhanced-Dynamic-Content-Typ passiert das nun automatisch durch das System. Mit diesem Typ können Dateien importiert werden, die gleich mehrere Inhalte in unterschiedlichen Varianten enthalten. Danach müssen Sie nur noch definieren, wie dieser Inhalt mit den importierten Daten verknüpft werden soll. Sobald die Datenzusammenführung definiert ist, sendet das System den korrekten Inhalt an den Empfänger.

Den Content Builder für die eigenen Benutzer übersichtlicher gestalten

Auch wenn beim Marketing die meiste Zeit Kunden und diejenigen, die es noch werden sollen, im Mittelpunkt stehen, so ist auch für die eigenen Benutzer der Marketing Cloud in diesem Release etwas dabei. Jeder Administrator kann die Benutzeroberfläche des Content Editors nach Belieben auf die Wünsche der Benutzer einstellen

Dabei können die folgenden Optionen ein- oder ausgeblendet werden:

  • die Reiter "Blocks", "Content", "Layout" und "Design"
  • der "Code View"-Reiter für Templates
  • der "Code View"-Reiter für template-basierte E-Mails
  • die Reiter "Block Styling" und "HTML-Editor" innerhalb von Inhaltsblöcken
  • alle Standard Inhaltsblöcke im Reiter "Blocks"  

Journey Builder

Validierung von unveröffentlichten Journeys zur verhinderung böser Überraschungen

Eine fertige Journey automatisch auf Fehler zu überprüfen ist nichts Neues im Journey Builder. Neu ist nur der Zeitpunkt, zu dem eine solche Validierung vollzogen werden kann. Während vorher die Fehlerüberprüfung erst bei Aktivierung der Journey stattfand, kann eine Kontrolle nun auch vorher bei noch unveröffentlichten Journeys durchgeführt werden. Bei der Validierung werden potenzielle allgemeine Probleme sowie Probleme bei der E-Mail-Personalisierung aufgedeckt, der Aufbau der Journey auf Korrektheit und Vollständigkeit geprüft und alle gefundenen Fehler mit Lösungsvorschlägen leicht verständlich und übersichtlich in einem Seitenpanel angezeigt.

Eine noch inaktive Journey kann auf diese Weise so oft wie nötig validiert werden, um die Gewissheit zu haben, dass nichts mehr schiefgehen kann. Ein paar Dinge sind jedoch noch zu beachten:

  • Messaging, Cross-Cloud oder benutzerdefinierte Aktionen werden von dem neuen Validierungstool noch nicht geprüft. Das passiert erst bei der Aktivierung der Journey.
  • Erst nachdem alle Änderungen an der Journey gespeichert wurden, aktiviert sich die Validierungsfunktion.

Es lebe das Recycling!

Um Journeys noch schneller und effizienter zu erstellen können nun ganze Gruppen von Aktivitäten in einer Journey kopiert werden und an anderen Stellen wieder eingefügt werden. Das spart Zeit und reduziert die Gefahr von Fehlern, wenn das gleiche Setup an mehreren Stellen auftauchen soll. Alle kopierten Aktivitäten wie u.a. Entscheidungs-, Warte-, Zusammenführungs-, E-Mail- oder Aktualisierungselemente behalten ihre ursprünglichen Einstellungen sobald sie eingefügt werden. Sie können jedoch bearbeitet und an die jeweilige Situation angepasst werden.

Einstein in der Marketing Cloud

"Einstein Splits" runden das Engagement Scoring ab

Auch bei Salesforce Einstein für die Marketing Cloud hält dieser Frühling neue Funktionen bereit. "Einstein Splits" helfen Organisationen, in denen schon das Einstein Engagement Scoring aktiviert ist, bei personalisierten Kundeninteraktionen.

Fünf Optionen werden mit dem neuen Release zur Verfügung gestellt:

  • Persona Split: Sprechen Sie Ihre Kunden mit Themen basierend auf ihren Engangement Scoring Personas an.
  • Conversion Split:  Sprechen Sie Ihre Kunden mit Themen an, die sie zu einem Kauf, einem Download der Inhalte oder zum Ausfüllen eines Formulars Ihrer Webseite anregen.
  • Email Click Split: Sprechen Sie Ihre Kunden mit Themen an, die die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie einen Link klicken.
  • Retention Split: Sprechen Sie Kunden mit Themen an, die Sie interessieren und sie als Newsletter-Abonnenten erhält.
  • Email Open Split: Sprechen Sie Kunden mit E-Mails an, die sie mit großer Wahrscheinlichkeit öffnen.

Marketing Cloud Platform

Go, Lightning, go!

Die Lighting-Benutzeroberfläche ist schon seit einigen Jahren auf dem Vormarsch, nicht nur in der Sales Cloud. Nun passt Salesforce in dem neuen Release auch die Marketing Cloud Dashboard und Navigation an das neue Interface an. Noch wichtiger ist aber, dass das Dashboard jetzt noch mehr wichtige Informationen enthält, die Sie gleich nach der Anmeldung verarbeiten können.

Dazu zählen:

  • eine Aufstellung über kürzlich gesendete und bearbeitete E-Mails
  • eine Aufstellung über kürzlich überarbeitete Journeys
  • eine Aufstellung über kürzlich ausgeführte Automationen
  • Salesforce Marketing Blog Links
  • Zugriff auf Seiten der Success Community und Help und Training  

Die Privatssphäre von Kunden achten

Neuerungen bei den Provacy Tools in Analytics Builder, Personalization Builder und Email Studio

Sie, als Marketingfachmann/-frau, wollen naturgemäß alles über Ihre Kunden wissen. So auch welche E-Mails vom Empfänger geöffnet und welche Links geklickt werden. Doch diese Datensammelwut wird durch gesetzliche Rahmen, aber auch durch die Wünsche der einzelnen Kunden eingeschränkt. Um diesen Einschränkungen immer gerecht zu werden gibt es in der Marketing Cloud drei neue Privacy-Einstellungen in den Bereichen Web & Mobile Analytics und Einstein Recommendations im Personalization Builder sowie im Email Studio.

Do Not Track soll bei der Auswahl dafür sorgen, dass jegliche Verhaltensdaten des Kunden sofort gelöscht werden. Bis dahin gesammelte Daten werden jedoch behalten und dienen auch zukünftig noch für persönliche Vorschläge. Im Email Studio bewirkt die "Do Not Track"-Einstellung, dass das Öffnen und Klicken einer E-Mail nicht mehr aufgezeichnet werden.

Während bei der "Do Not Track"-Einstellungen Informationen gar nicht erst gesammelt werden, werden sie bei der "Do Not Profile"-Einstellung Daten weiterhin gesammelt. Jedoch fließen sie nicht in persönliche Vorschläge für den Kunden ein. Ein Profil des Kunden wird also nicht erstellt. Generische Vorschläge und Inhalte werden an den Kunden verschickt.

Die "Do Not Process"-Einstellung sorgt dafür, dass nur vergangene Verhaltensdaten des Kunden behalten werden. Neue Daten werden sofort gelöscht. Im Gegensatz zur "Do Not Track"-Funktionalität fließen diese vorhandenen Daten in keinerlei auf den Kunden abgestimmte Benachrichtigungen ein.

Kurz zusammengefasst: Viele neue Funktionen machen das Arbeiten mit der Marketing Cloud zukünftig noch attraktiver. Mit diesen Highlights freuen wir uns schon auf das Sommer-Release!

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