Big Objects - Speichern und verwalten Sie über eine Milliarde Datensätze innerhalb der Salesforce Plattform. Big Objects bieten viele Vorteile. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie sie Big Objects erstellen und was Sie Ihnen bringen.

Salesforce ohne Datenlimits lässt sich seit dem Frühjahr 2019 auch ohne großen Aufwand nun endlich im Salesforce Setup konfigurieren. Big Objects sind eine Lösung um große Datenmengen in der Cloud Lösung zu halten, die Sie lieben.

Big Objects Erklärung

In einer idealen CRM-Welt werden alle relevanten Daten eines Unternehmens auf der gleichen Plattform gehalten. Nur dann ist es möglich, durch die Salesforce eigenen Datenanalyse-Tools wertevolle prognostizierte Werte zu erhalten. Die Limits für Standard bzw. Custom Objects sind begrenzt und misst sich nach der gekauften Salesforce Lizenz. Ein Upgrade des zur Verfügung stehenden Datenspeichers ist teuer und in den meisten Fällen unnötig.

Die Nutzung von Big Objects ist ein guter Weg um den Datenspeicher Ihrer Salesforce Lösung so gering wie möglich zu halten. Die meisten Verwendungszwecke dabei sind auch, dass historisieren von Daten, Integration von CRM untypischen Werten für die Datenanalyse oder um das abbilden des kompletten Unternehmens auf der Salesforce Plattform.

Generell unterscheiden wir zwischen Standard und Custom Big Objects. Standard Big Objects werden von Salesforce zur Verfügung gestellt und müssen nicht extra erstellt werden. Custom Big Objects können speziell auf die Datensätze Ihres Unternehmens angepasst werden.

Big Objects erstellen

Um Big Objects zu erstellen, genügt es seit dem Spring Release 2019 einfach ins Salesforce Setup zu gehen und nach "Big Objects" zu suchen.

Durch das angeben einer Beschriftung und des Objekt Namens, können diese im bekannten Salesforce Schema angelegt werden. Dabei befindet sich das Objekt standardgemäß im Deploymentstatus "In der Entwicklung". An der stelle wo Custom Salesforce Objekte immer mit einem "__c" im Objekt API Namen enden, ist dies bei dem Big Objects ein "__b".

Ein weiterer Weg um Big Objects zu erstellen ist die Metadata API. Wer Big Objects bereits vor dem Frühjahr 2019 benutzt hat, musste diese über die API erstellen. Das empfiehlt sich auch noch weiterhin, wenn große Big Objects mit mehreren Feldern erstellt werden müssen.

Felder verwalten

Nur das Erstellen eines Big Objects alleine reicht nicht aus, um Ihre Unternehmensdaten in die Plattform zu transferieren. Die einzelnen Werte werden in Custom Fields gespeichert. Diese lassen sich im Salesforce Setup auf der Seite des Big Objects hinterlegen.

Dabei stehen Ihnen folgende Feldtypen zur Verfügung:

  • Date/Time
  • Email
  • Number
  • Phone
  • Text
  • Text Area (Long)
  • URL

Selbst eine Lookup Relationship zu einem Standard- sowie eines Custom Objekts kann innerhalb eines Big Objects erstellt werden.

Nach dem Erstellen der Felder ist es zwingend nötig, dem Big Object ein Index zuzuordnen. Beim Hinzufügen des Index werden Ihnen alle Felder vorgeschlagen, die als "Erforderlich" gekennzeichnet sind. Das Auswählen des Index sollte gut überlegt sein, dort sollten die Felder ausgewählt werden, auf denen die meisten Selektionen laufen. Das heißt, die Felder die relevant innerhalb der Filterkriterien sind, sollten hier an erster Stelle stehen.

Datensätze importieren

Um Ihre aufbereiteten Unternehmesdaten nun in die Salesforce Platform zu migrieren stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Data Loader
  • Bulk API
  • APEX Code

Je nach der Datenmenge muss entscheiden werden, auf welchen Weg die Daten in ins System gelangen. Das meist verwendete Tool ist der bekannte Salesforce Data Loader.

Datensätze abrufen

Bei der Einsicht der Importierten Datensätze unterscheiden sich Big Objects stark zu den Salesforce Objekten. Die Datensätze aus Big Objects können nicht ohne Programmieraufwand über die Salesforce Lightning Oberfläche eingesehen werden. Es gibt derzeit nur zwei Möglichkeiten die Datensätze aus Big Objects dem Anwender bereitzustellen.

SOQL

Durch die Salesforce eigene Datenbanksprache können die Datensätze einfach über einen SOQL Query abgefragt werden. Hierbei ist es wichtig das die Salesforce Limits beachtet werden. Bei einer einfachen SOQL Abfrage dürfen nicht mehr als 50.000 Datensätze aus einer Query resultieren und das ist beim Abfragen von Big Objects nicht anders. Hier ist ein ordentlich durchdachter Index mit einer gut aufgebauten Abfrage wichtig.

AsyncSOQL

Die Stärke von Big Objects ist das halten von einer Menge an Daten. Natürlich können diese auch verarbeitet werden. Der Unterschied zwischen dem normalen SOQL und dem Asynchronen SOQL ist der Ausführungszeitpunkt. Bei normalen SOQL wartet der Anwender innerhalb der Salesforce Platform auf das Ergebnis und bekommt dieses direkt angezeigt. Asynchroner SOQL wird im hintergrund auf den Salesforce Servern ausgeführt und kann das Ergebnis erst nach Vollendung der Ausführung anzeigen. Da die Ausführung meistens eine Weile dauert, sollte dies nicht für das Anzeigen der Big Objects Datensätze für den Anwender benutzt werden.

Fazit

Eine Lösung für große Datenmengen ohne Limits. Big Objects sind eine gute Möglichkeit um massive Datenmengen auf der Platform zu speichern. Generell muss vorher entschieden werden, ob die Unternehmensdaten einen Zweck für die Migration nach Big Objects haben. Nur wenn diese Datensätze gut gepflegt sind und interessante Werte enthalten macht eine Integration innerhalb der Plattform Sinn. Big Objects sollten nicht dafür benutzt werden, um ein Backup Ihrer Datensätze zu generieren. Bei Datenmengen die einen Einfluss auf die Salesforce Plattform haben sind Big Objects eine gute Lösung.

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